2007 Architektenkammer BaWue

Architektenkammer Baden Württemberg
Auszeichnung für Beispielhaftes Bauen
Mannheim 2001 – 2007

Architektur/Stadtplanung
Andreas Schmucker SCHMUCKER und PARTNER planungsgesellschaft mbH Mannheim
Innenarchitektur: BB-Promotion, Stephan Oettinger, Mannheim Landschaftsarchitekt: Michael Palm, Weinheim

Bauherrschaft
Jürgen Herrmann, Mannheim

Fertigstellung
2005

Begründung der Jury

Ein rundum gelungenes Beispiel der Sanierung und Umnutzung eines Industriedenkmals. Besonders gelungen ist die selbstbewusste Akzentsetzung im Inneren durch neue Bauteile und moderne Materialien, die in reizvoller und spannungsvoller Verbindung zur historischen Architektur zueinander gefügt sind. Die neu gestalteten Arbeitsbereiche charakterisieren den Ort in seiner Funktion als kreatives Zentrum. Durch die Sanierung der Fassade wurde dem Gebäude auch nach Außen Qualität zurückgegeben - und damit auch städtebaulich eine Aufwertung erreicht. Insgesamt ein beispielhaftes Projekt für die kreative Zusammenarbeit zwischen engagiertem Bauherrn, einfühlsamen Architekten und Denkmalschützern.

Objektbeschreibung

Vom Schmutz der Jahre und mehreren Farbschichten befreit, erscheinen die Klinker- und Sandsteinfassaden des Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen, ehemaligen Mälzereigebäudes in altem Glanz. Die Ausbildung der neuen, filigran gesprossten Fenster erfolgte möglichst nahe am historischen Vorbild. Im Laufe der Zeit entstandene Fehlstellen im Fassadenbild wurden bewusst erhalten und zeichnen sich als Zeitspuren am Gebäude ab.

Neu hinzugefügte Elemente im Innen- und Außenbereich setzen sich durch Material und Formensprache bewusst vom Vorhandenen ab und bilden ein spannungsvolles Miteinander mit dem historischen Bestand. Im Inneren wurde eine über vier Stockwerke reichende neue Einganshalle geschaffen, von wo die einzelnen Büroetagen über Galerien barrierefrei erschlossen werden.

Bei den mit hohem technischem Standard ausgestatteten Seminar- und Büroräumen der Universität Heidelberg im Erdgeschoss und erstes Obergeschoss, bleibt das historische Innentragwerk aus Kappendecken, gusseisernen Stützen und Trägern weiterhin sichtbar und erlebbar.

Im wieder aufgebauten Dachgeschoss sind neue Büroflächen mit Ausstattung von höchster Qualität entstanden, die durch ein filigranes Oberlicht im Kernbereich zusätzlich belichtet werden. Die in den wieder freigelegten Kuppelräumen des Turmgeschosses entstandenen Besprechungsräume werden über ehemalige Schornsteinöffnungen belichtet.

Die neuen Dachflächen sind begrünt. Eine Dachterrasse lädt zum Verweilen ein und eröffnet Blicke über die Stadt. Die Unterseite des Dachüberstands bietet hofseitig 60 Brutstätten für Mauersegler.

Text aus: www.akbw.de/baukultur/beispielhaftes-bauen/.../alte-brauerei

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